#acl All:read Sabine Storandt:read,write Björn Buchhold:read,write Claudius Korzen:read,write Elmar Haußmann:read,write = Skizze der Lösungen zur Klausur zur Vorlesung "Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen" im SS 2015 = Alle Angaben ohne Gewähr. Bei Fehlern bitte kurze Mail an die Dozentin. == AUFGABE 1 (Programmm + Laufzeitbestimmung) == === 1.1 Funktion zur Berechnung der zweitgrößten Zahl in einem Feld der Größe >= 2 === {{{ def secondLargest(A): max1 = max(A[0], A[1]) max2 = min(A[0], A[1]) for i in range(2, len(A)): if A[i] > max1: max2 = max1 max1 = A[i] else if A[i] > max2: max2 = A[i] return max2 }}} === 1.2 Laufzeit rekursive Berechnung Fibonacci-Zahlen === Es gilt offensichtlich T,,n,, >= T,,n-1,, + T,,n-2,,. Induktionsanfang: T_1 >= 1 und T_2 >= 1 gilt offensichtlich. Induktionschritt: Nach Induktionsvoraussetzung ist T,,n-1,, >= F,,n-1,, und T,,n-2,, >= F,,n-2,,. Damit T,,n,, >= T,,n-1,, + T,,n-2,, >= F,,n-1,, + F,,n-2,, = F,,n,,. === 1.3 Funktion zur Berechnung von F_n in Zeit O(n), für n >= 2 === {{{ def fastFibonacci(n): fibs = [1] * n for i in range(2, n): fibs[i] = fibs[i - 1] + fibs[i - 2] return fibs[n-1] }}} == AUFGABE 2 (Felder + Hashing) == === 2.1 Funktion zum Suchen und Löschen eines Elementes aus einem Feld === {{{ def removeFromArray(A, x): i = 0 # Find the element. while i < len(A) and A[i] != x: i = i + 1 # If found, copy last element and shrink array by 1. if i < len(A): A[i] = A[-1] A.pop() }}} === 2.2 Funktion zum Löschen eines Elementes aus einer Hashtabelle === {{{ def removeFromHashTable(T, h, x): removeFromArray(T[h(x)], x) }}} === 2.3 Laufzeit der Funktionen aus Aufgabe 2.1 und 2.2 === Die Funktion aus Aufgabe 2.1 hat Laufzeit Theta(i), wenn das Element an Stelle i steht bzw. Theta(n) wenn das Element nicht im Feld steht. Die Funktion aus Aufgabe 2.2 hat Laufzeit Theta(1) im besten Fall (unter h(x) stehen in T nur konstant viele Elemente) und Laufzeit Theta(n) im schlechtesten Fall (alle Elemente in T werden auf h(x) abgebildet und das gesuchte Element ist nicht dabei oder steht ganz am Ende des Feldes). === 2.4 Klasse H nicht 1-universell, wenn |H| < m und |U| > m === Nach Definition von 1-universell müsste für alle x, y mit x != y gelten, dass |{h: h(x) = h(y)}| <= c * |H| / m < 1, also = 0. Das heißt, für jedes Schlüsselpaar x, y mit x != y darf es keine Hashfunktion geben, unter der die beiden Schlüssel auf dasselbe abgebildet werden. Für jede Hashfunktion h muss es aber zwei Schlüssel geben, die auf dasselbe abgebildet werden, weil es > m Schlüssel gibt aber nur m Plätze in der Hashtabelle. == AUFGABE 3 (Binäre Heaps) == === 3.1 Heapzustand (als Baum und als Feld) nach dem Einfügen von 5, 4, 3, 2, 1 (in der Reihenfolge) === Von links nach rechts: oben = Baum, unten = Feld (x = beliebiger Wert an Position 0 im Feld) {{{ 5 4 3 2 1 / / \ / \ / \ 5 5 4 3 4 2 4 / / \ 5 5 3 x5 x45 x354 x2345 x12453 }}} === 3.2 Funktion zur Überprüfung der Heapeigenschaft === {{{ def checkHeapProperty(heap): for i in range(2, len(heap)): child_value = heap(i) parent_value = heap(i/2) if child_value < parent_value: return False return True }}} === 3.3 Laufzeit der Funktion aus Aufgabe 3.2 === Die Laufzeit is Theta(n). Begründung: die Schleife läuft n - 2 = Theta(n) mal durch und in jedem Durchlauf gibt es eine konstante Anzahl von Anweisungen. === 3.4 Anzahl Blockoperationen der Funktion aus Aufgabe 3.2 === Die Anzahl Blockoperation is Theta(n/B). Begründung: für das child_value liest man n Elemente von links nach rechts, eins nach dem anderen, das sind ~ n/B Blockoperationen. Für das parent_value liest man n/2 Elemente von links nach rechts, eins nach dem anderen (und immer denselben Wert zweimal hintereinander), das sind ~ (n/2)/B Blockoperationen. == AUFGABE 4 (Graphen) == === 4.1 Zeichnung des Graphen + Darstellung durch Adjazenzlisten und Adjazenmatrix === Die Zeichnung ist trivial (ein Dreick, mit den Kanten einmal reihum, Gewicht jeweils 2). Darstellung durch Adjazenzlisten (u,,1,, -> 0, u,,2,, -> 1, u,,3,, -> 2): {{{ 0 -> (1, 2) 1 -> (2, 2) 2 -> (0, 2) }}} Darstellung durch 3 x 3 Adjazentmatrix (x = spezieller Eintrag, der bedeutet "keine Kante"): {{{ x 2 x x x 2 2 x x }}} === 4.2 Funktion zur Berechnung der Anzahl Kanten mit Adjazenzlisten === {{{ # graph is represented as an array of n adjacency lists, where n = #nodes. def numEdges(graph): count = 0 for i in range(0, len(graph)): count += len(graph[i]) return count }}} === 4.3 Funktion zur Berechnung der Anzahl Kanten mit Adjazenzmatrix === {{{ # graph is represented as an array of n array, each of size n, where n = #nodes. def numEdges(graph): count = 0 n = len(graph) for i in range(0, n): for j in range(0, n): if graph[i][j] > 0: count += 1 return count }}} === 4.4 Laufzeit der Funktionen aus Aufgabe 4.2 und Aufgabe 4.3 === Die Laufzeit der Funktion aus Aufgabe 4.2 ist Theta(n), wobei n die Anzahl der Knoten ist. Begründung: die Schleife wird n mal durchlaufen, und in jedem Schleifendurchlauf werden nur konstant viele Anweisungen ausgeführt. Die Laufzeit der Funktion aus Aufgabe 4.3 ist Theta(n^2^), wobei n die Anzahl der Knoten ist. Begründung: die äußere Schleife wir n mal durchlaufen und die innere ebenfalls, das gibt insgesamt n^2^ Durchläufe des Schleifenkörpers, der aus konstant vielen Anweisungen besteht. == AUFGABE 5 (Edi-Tier) == === 5.1 Editierdistanz zwischen REGAL und LAGER === {{{ e L A G E R e 0 1 2 3 4 5 R 1 1 2 3 4 4 E 2 2 2 3 3 4 G 3 3 3 2 3 4 A 4 4 3 3 3 4 L 5 4 4 4 4 4 }}} === 5.2 ED(x, y) = n - 1, falls n ungerade und x das Wort y rückwärts ist und alle Buchstaben verschieden === Falls n ungerade ist, ist der mittlere Buchstabe von x und y gleich. Man also x mit n - 1 replace Operationen in y überführen. Das zeigt aber erstmal nur ED(x, y) <= n - 1 (es könnte auch noch mit weniger Operationen gehen). Die Alternative zu einem Replace wäre die benötigten Buchstaben durch Löschen und Einfügen hinzuzufügen. Das hat Kosten 2 und hilft aber immer nur höchstens zwei Buchstaben, ist also auch nicht besser. === 5.3 ED(x, y) = ?, falls n gerade und x das Wort y rückwärts ist und alle Buchstaben verschieden === Falls n gerade ist, haben x und y keinen Buchstaben an derselben Stelle gemeinsam. Man kann aber auf jeden Fall x mit n Replace Operationen in y überführen. Mit demselben Argument wie oben (Einfügen und Löschen hilft höchstens zwei Buchstaben) geht es auch nicht besser. Also in dem Fall ED(x, y) = n. === 5.4 ED(x, y) im niedrigsten Fall, wenn nur mindestens zwei verschiedene Buchstaben === Wenn x ein Palindrom ist (z.B. Hannah oder Hannnah), dann ist x = y und ED(x, y) = 0. Für n = 2 geht das allerdings nicht, weil es mindestens zwei verschiedene Buchstaben geben muss, da ist dann ED(x, y) = 2. == AUFGABE 6 (O-Notation, Logarith-Mus, W-keit) == === 6.1 Zeigen Sie, dass 2n + 17 = O(n^2) über die Definition von O mittels C und n,,0,, === Für n >= 5 ist 2n + 17 <= n^2^ + n^2^ <= 2 n^2^. Also Bedingung per Definition erfüllt mit n,,0,, = 5 und C = 2. === 6.2 Wert von log,,2,, (2^64^ * 8^12^) === log,,2,, (2^64^ * 8^12^) = log,,2,, 2^64^ + log,,2,, 8^12^ = 64 + log,,2,, 2^36^ = 64 + 36 = 100. Dabei wurde benutzt dass 8 = 2^3^ und "x hoch y hoch z" gleich "x hoch (y * z)" ist. === 6.3 Wahrscheinlichkeit guter Pivot (beide Teile >= n/4) bei Quicksort, bei zufälliger Wahl === Seien die Elemente ohne Beschränkung der Allgemeinheit 1, ..., n (es zählt nur die Reihenfolge nicht der Wert). Wählt man eines der n/4 Elemente 1, ..., n/4 als Pivot ist der "vordere" Teil (Elemente < Pivot) kleiner als n/4. Wählt man eines der n/4 Elemente n - n/4 + 1, ..., n als Pivot ist der "hintere" Teil (Elemente > Pivot) kleiner als n/4. Wählt man eines der übrigen n/2 Elemente als Pivot, sind beide Teile >= n/4. Die Wahrscheinlichkeit ist also 1/2. === 6.4 Wahrscheinlichkeit von 6.3 bei dreimaliger Wiederholung === Wir betrachten erst das Gegenereignis = selbst für die beste Aufteilung ist ein Teil < n/4. Wenn das passiert, ist für alle drei Aufteilungen (von allen drei Pivots), der kleinste Teil n/4. Nach Aufgabe 6.3 passiert das für jede Aufteilung mit Wahrscheinlichkeit 1/2. Die Wahrscheinlichkeit, dass es für alle drei passiert ist also 1/8. Die gefragt Wahrscheinlichkeit ist also 7/8.